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Peugeot 605 Pick up Teil II

Peugeot > Peugeot 605

Nachdem die hinteren Türausschnitte von der B- zur C-Säule fixiert waren, war es an der Zeit, die Rückwand und die Hutable zu entfernen. Die beste Art, die Schweißpunkte zu entfernen ist, sie bis auf das Basisblech abzuschleifen. Das hinterlässt eine saubere Oberfläche ohne durchgehende Löcher in der Karosserie.

Nachdem wir eine freie Bodengruppe von der Ladekante bis zum Rücksitz hatten, war es Zeit, den Rahmen her zu stellen, der die Ladefläche oberhalb des hinteren Sitzbereiches stützt. Das ist einer der leichteren Schweißgeschichten, da es kaum eine Verzugsgefahr gibt. Obwohl Kay die Berechnungen machte, war ich doch noch ein wenig skeptisch…

Der erste heikle Job der Umwandlung war, als Nächstes den hinteren Überhang bzw. die Ladefläche um 150mm zu verlängern. Die hinteren Seitenwände wurden gerade hinter den Bögen der hinteren Radläufe abgeschnitten. Der Grund dafür ist, dass es weniger Biegung der Karosse in diesem Bereich gibt und es einfacher ist, ein glattes ununterbrochenes Profil auf der Seite des Fahrzeuges beizubehalten.

Der Schnitt durch den Kofferraumboden wurde nur 100mm vor dem Kofferdeckel gemacht. Dies wurde getan, um die Weiterverwendung des Ersatzrades und der Auspuffanlage zu ermöglichen. Das bedeutet auch, dass die einzigen zu verlängernden Kabel die der Rückleuchten sind.

Nachdem das Heck des Fahrzeuges abgeschnitten war, stellte ich einen Satz Rahmenverstärkungen her, um die originalen Längsträger zu verstärken. Dies machte erhebliche Arbeit, denn Mr. Peugeot hat es uns nicht einfach gemacht, weil die Verstärkungen kreuz und quer durch das Fahrzeug verlaufen.

Das Verschweißen der Verlängerungen an der richtigen Stelle und des Fahrzeughecks war überhaupt kein Kinderspiel ! Das Sitzen unter dem Auto bei erheblichem Funkenflug ist Masochismus pur, es ist jedoch die einzige Arbeit bei dem Umbau, die Überkopfschweißen erfordert.

Die nächste Arbeit war, den 150mm-Abstand in der seitlichen Karosserie beidseitig zu füllen. Das Schweißen moderner Karosserien ist nicht wirklich einfach! Wie ihr seht, ist das Blech hauchdünn und im Falle der 605 benutzte Peugeot zinkbeschichteten Stahl. Diese Schicht muss entfernt werden, um unsaubere Schweißpunkte zu verhindern und eine gute Schweißoberfläche zu erhalten. Ich benutzte auch zinkbeschichteten Stahl, um die Seitenwände her zu stellen, aber ich benutzte 1mm starkes Blech dafür und presste es entlang der senkrechten Falz an, damit das Blech auf der Innenseite überlappen konnte. Dies gibt dem Blech eine zusätzliche Verstärkung und fungiert als eine Art Kühlkörper, um Verzug zu verhindern und macht es einfach, die Seitenteile auszurichten.

Das Schweißen erfolgte dann in einer Reihe von kurzen Punkten , die Punktschweißung erlaubt es dem Blech, zwischen jedem Punkt abzukühlen und verhindert auch Verzug.

Nachdem die Seitenwände verschweißt waren, war die nächste Arbeit das Ausfüllen der Lücken im hinteren Bodenbereich. Ich ergänzte auch eine zusätzliche Querstrebe, um den Fußboden zu versteifen und einen Aufhängepunkt für den hinteren Auspuffhaltewinkel her zu stellen.

Das war erhebliche Arbeit. Als Nächstes stand es an, die Seitenwandbleche gleich an zu setzen , um ein hintere Ladeklappe anstelle eines Kofferdeckels einzubauen. Da die Optik der Limousine von der Heckansicht her beibehalten werden sollte, war es eine schwierige Arbeit, die Ladeklappe und die Scharniere dafür zu entwerfen. Bislang habe keine Scharniere für diesen Umbau gefunden und ich vermute, daß ich sie wohl selbst herstellen muss.

Darüber hinaus stattete ich meinem freundlichen Metallwarengeschäft um die Ecke einen Besuch ab, um einige Blechplatten zu beschaffen und die provisorischen Verstärkungsschienen zu entfernen. Außerdem war es an der Zeit, den hinteren Dachabschnitt vom Auto zu schneiden. Das ist der Zeitpunkt, an Dem man herausfindet, ob man Alles richtig gemacht hat. Glücklicherweise stürzte die Konstruktion nicht auf einem Schlag zusammen und es stellte sich auch heraus, daß es auch sonst keine Verwindungen in der Karosserie gab.


Da ich den hinteren Abschnitt des Dachs und der C-Pfosten wieder verwende, habe ich weitere 480mm aus dem hinteren Dachbereich heraus geschnitten. Die hinteren Türen wurden jetzt Opfer des Winkelschleifers und der Druckluftsäge. Die Türhäute wurden von der eigentlichen Tür getrennt, aber die Scharniere wurden belassen, um das Einschweißen in das Chassis zu erleichtern. Zwei zusätzliche waagerechte Blechstreifen wurden in die Türhäute geschweißt, um die Steifigkeit zu unterstützen. Die hinteren Türen zu schweißen war eine sehr zeitraubende Übung, weil große Blechpartien sich leicht beim Schweißen verziehen.

Nach Vollendung der Seitenprofile der Karosse war es an der Zeit, die umlaufende Verstärkung für den Laderaum her zu stellen. Diese bilden den Abschlussrahmen, der oberhalb der Ladefläche entlang den Abschluss des Pickup-Aufbaus bildet. Diese wurden aus 1.5mm schwarzem Stahlblech mit zwei ineinander greifenden „C“-Abschnitten gebildet, jede 25mm bis 70mm breit mit einer 15mm-Rückführung zum späteren Befestigen der Abdeckungen auf der Innenseite des Pickup-Aufbaus. Die neuen Abschnitte vom äußeren Ladekantenrand wurden ebenfalls mit dem Unterbau verbunden.

Bis jetzt habe ich ungefähr anderthalb Flaschen Argon und eine 5kg-Rolle 6mm-Schweißdraht verbraucht und die zusätzlichen Blechstücke haben sich bislang auf 100 AUS$ summiert. Ebenso habe ich auch soweit alle Blechabschnittstücke aufgebraucht, die sich noch irgendwie im Schuppen fanden.

Wie bei den meisten solcher Projekte, ist der beste Indikator für gute Arbeit die Menge des Schrotts und Blechschnipsel, die man produziert! In diesem Fall sind es mehrheitlich Metallspäne von all dem Ausschneiden und Schleifen. Bis jetzt habe ich drei 9-Liter-Eimer an Material zusammen gefegt und ich denke, daß ich in den nächsten Tagen wohl mal den Staubsaugerbeutel leeren muss! Er wurde jetzt über die letzten Tage etwas zu schwer zum anheben und er saugt nicht zu gut :-)

Das war´s soweit bis zum nächsten Abschnitt, wenn das Dach wieder seinen Platz einnimmt. Auf auf zum nächsten Elend…


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